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München, den 10.10.2010 – Als eine Art kleines Krönchen sollte der Münchner Marathon die gelungene Saison der Läufer- und Läuferinnen zieren. Deshalb und auch da es der letzte Wettkampf vor der dreiwöchigen Trainingsruhe sein sollte, wurde der Lauf von den Teilnehmern bereits lange besprochen und erwartet.
Am Tag des Wettkampfes zeigte sich die bayerische Landeshauptstadt von ihrer besten Seite, stellte den acht Startern des Vereins weiß blau strahlenden Himmel mit einer kleinen Brise und optimaler Strecke zur Verfügung und trieb die Kampfgeister der Athleten dazu gegen ihre Bestzeiten anzulaufen. So herrschten bereits zum Start von Bernadette Pichlmaier, die als Favoriten über die Marathondistanz startete, und von Gerlinde Oberleitner, die zeitgleich beim Halbmarathon an den Start ging, angenehme spätherbstliche Temperaturen. Letztere lief die 21,2 Kilometer dieses Jahr das erste Mal und hatte sich sehr konsequent mit längeren Laufeinheiten vor allem in den letzten Wochen auf diese vorbereitet. Dabei gelang es ihr locker voranzulaufen und ihren geplanten Paceschnitt von 4:30 über die gesamte Distanz zu halten, wodurch sie gemeinsam mit dem großen Feld der 10 Kilometerläufer überglücklich nach 1:36 min mit einer neuen Bestzeit ins Ziel gelangte. Im Ziel konnte sie unter anderem ihr Sohn Patrick Oberleitner empfangen, der nach einer langen verletzungsbedingten Pause eine beachtenswerte Bestzeit von 43:38 min erlaufen konnte. Nachdem die Erdinger Gymnasiastin Lisa Griebel das ganze Jahr hinüber wegen einer Verletzung am Bein nur unregelmäßig Trainieren konnte ging sie das erste Mal in München an den Start und beendete ihren Lauf mit 50:22, womit sie sich zufrieden zeigte. Auch Mareike Siebert stellte ihre alte Bestzeit um rund zwei Minuten ein, nachdem sie die 10 Kilometer erstmals ohne Seitenstechen bewältigen konnte. Schon zuvor hatte sie diese Zeit im Training deutlich unterboten und bekräftigte dies nun auch im Wettkampf mit 43:18. Angeschlagen und mit einem dicken Tuch um den Hals ging die frischgebackene Freisingerin Judith von Andrian an den Start. Nach einem angerissen Band und vielen Pausen hatte sie schon in der Saison bewiesen, wie sie mit ungebrochenem Enthusiasmus kämpfen kann und kam in sehr starken 38:31 min ins Ziel, wobei sie nicht an einen so guten Wettkampfverlauf geglaubt hatte. Denis Doster war einen Großteil des Laufes mit ihr mitgelaufen und lies jedoch, nachdem er schwere Beine bei Kilometer acht bekam, den Kontakt zu seiner Kollegin abreisen. Letztendlich lief er mit einer neuen Bestzeit von 38:44 min ins Ziel und hatte sich hiermit innerhalb weniger Monate um drei Minuten gesteigert. Noch nicht lange im Verein trainiert unter anderem Albertine Petz, die deshalb für ihren alten Verein TSV Au/Hallertau an den Start ging. Schon vor dem Lauf hatte sie verkündigt, dass wenn sie ihre Bestzeit unterbieten würde eine Flasche Sekt geöffnet werden würde. Mit einer Zielzeit von 42:48 konnte sie die bereits gekühlte Flasche trotz achtwöchiger Verletzung am Fuß genießen. Anna Hösl hatte sich die 40 Minutenmarke als Ziel angesetzt, aber verlangsamte sich ab Kilometer sieben. Dennoch erreichte sie eine Zeit von 40:28, wodurch sie ihre Bestzeit um knapp 30 Sekunden erfolgreich verbesserte. Der Berufssoldat Sebastian Titze lief nach einem neiderweckenden „Regenerationstrainingslager“ auf Fuerte Ventura erfrischt mit einer ebenfalls glanzvollen Zeit von 33:34 min ins Ziel. Als Höhepunkt erreichte als letzte des Teams, aber dennoch als Gewinnerin des Marathons Bernadette Pichlmaier das Olympiastadion. Auf der Stadionrunde wurde sie kräftig von allen Zuschauern bejubelt und konnte ihre Bestzeit von 2:35:26 einstellen, wonach sie von einem Ring von Reportern sogar von dem Trainer Francisco Munoz kaum zu erreichen war.
Schlussendlich war es gelungen durch den Münchner Marathon, die Saison zu krönen und Francisco Munoz zeigte sich hochzufrieden, wobei er bereits neue Perspektiven für die kommende Saison setzt.

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